Digitalisierung in der Kunst. Artist Helmut Grill im Interview

Im exklusiven Interview erzählt der Wiener Künstler Helmut Grill über seine Kunst und wie er Tools und Technologie im digitalen Wandel für sein künstlerisches Schaffen nutzt. Das Interview, geführt von Gerlinde Macho von MP2 IT-Solutions, beinhaltet ein breites Themenspektrum rund um Kunst und Innovation – vom traditionellen Handwerk zur KI-unterstützten Kunst. Im Gespräch wird nicht nur über die Herausforderungen und Chancen des digitalen Zeitalters diskutiert, sondern auch darüber, wie Kunst und Technologie gemeinsam neue Grenzen sprengen können.

Gerlinde Macho sprach mit Künstler Helmut Grill in seinem Atelier in Wien über seine künstlerische Laufbahn, die in der traditionellen Skulptur und Malerei begann und seit vielen Jahren in die Welt der digitalen Kunst und KI-getriebenen Projekte eingetaucht ist. Der Künstler gibt spannende und inspirierende Einblicke in seine kreative und künstlerische Entwicklung und erzählt, wie Technologie seine Arbeit beeinflusst und wie er Augmented Reality wie auch Künstliche Intelligenz (KI) in seine Kunst integriert.

Helmut Grill ist Fotokünstler und nutzt digitale Technologien um sich in seiner Kunst innovativ auszudrücken. Grill setzt sich in seinen Kunstwerken vorwiegend mit der fotografischen Bildmanipulation auseinander. Er schafft aus Wirklichkeitsausschnitten und -fragmenten eine neue Wirklichkeit, die überzeichnet und doch realistisch wirkt, künstlich und doch natürlich, konstruiert und doch abbildhaft, handwerklich und doch innovativ.

helmutgrill.com

Gerlinde Macho führte ein spannendes Interview mit dem visionären Künstler Helmut Grill, dessen Arbeiten die Schnittstellen zwischen Kunst, Technologie und Innovation erforschen. Als IT-Unternehmerin und selbst Digitalisierungsberaterin war es ihr ein Anliegen, zu zeigen, wie eng Digitalisierung und technologische Entwicklungen mit künstlerischem Schaffen verwoben sind. Die zunehmende Digitalisierung beeinflusst nicht nur Unternehmen und Alltagsprozesse, sondern eröffnet in der Kunstwelt völlig neue Möglichkeiten.

Im Gespräch beleuchten beide, wie sich Kunst durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Augmented Reality und NFTs verändert und weiterentwickelt. So wird deutlich, dass technologische Innovationen nicht nur ein Werkzeug für die Wirtschaft sind, sondern auch eine Quelle kreativer Inspiration und künstlerischen Ausdrucks.


Die Trends der Digitalisierung in der Kunst. Helmut Grill im exklusiven Interview.

Von der Tradition zur Digitalisierung: Der Beginn einer künstlerischen Reise.

Gerlinde Macho:

"Wie hat deine künstlerische Karriere begonnen und was hat dich zur Kunst hingezogen?"

Helmut Grill: Ich komme aus einer Künstlerfamilie. Meine Mutter hat mein Interesse für Kunst stark gefördert. Schon als Kind habe ich ständig gemalt. Und später habe ich in die digitale Welt gefunden. Ursprünglich habe ich im Repro-Bereich gearbeitet, wo ich gelernt habe, Bilder digital zu bearbeiten und zu verändern. Das war der erste Schritt, meine Kunst mit digitalen Techniken zu verbinden.

 

Der Übergang zur digitalen Kunst: Technologie als treibende Kraft. Die Rolle der Digitalisierung in der Kunst von Helmut Grill.

Gerlinde Macho:

" Wann hast du entschieden, dich ganz der digitalen Kunst zu widmen, und wie hat Technologie deine Arbeit beeinflusst?"

Helmut Grill:
Anfang der 1990er Jahre, als ich noch viel mit Malerei und Skulptur experimentierte, begann ich, mich zunehmend für digitale Technologien zu interessieren. Um 1994 habe ich dann begonnen, Programme wie Photoshop zu nutzen, um Skulpturen digital in Räume zu platzieren, in denen sie physisch nicht stehen könnten. Das war mein Einstieg in die digitale Kunst.

Gerlinde Macho:

"Wie integrierst du digitale Elemente in deine Werke?"

Helmut Grill:
Ein zentrales Element meiner Arbeit ist es, Bilder von Objekten zu schaffen, die es so nicht gibt, die aber aus realen Komponenten bestehen. Ich verwende Fotografie und bearbeite diese digital, um eine neue Realität zu erschaffen, die den Betrachter herausfordert, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.

Der ‚Rocketfish‘: Eine Geschichte der Beharrlichkeit von Helmut Grill.

Gerlinde Macho:

"Kannst du uns mehr über dein Projekt ‚Rocketfish‘ erzählen?"

Helmut Grill:
Der ‚Rocketfish‘ ist eine symbolische Figur in meiner Kunst – ein kleiner Fisch, der davon träumt zu fliegen. Er steht für Beharrlichkeit und den Wunsch, die eigenen natürlichen Grenzen zu überwinden. Das Projekt begann als Bilderserie und entwickelte sich später zu einem größeren digitalen Experiment. Es gab sogar eine interaktive Website, auf der man mit dem Rocketfish kommunizieren konnte. Durch eine Art Chatbot konnte der Fisch auf Fragen antworten, indem er das Internet nach passenden Antworten durchsucht hat.

 

Künstliche Intelligenz in der Kunst: Schaffung interaktiver Erlebnisse.

Gerlinde Macho:

"Wie hat KI deine Kunst und deine neuesten Projekte beeinflusst?"

Helmut Grill:
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle in meinen aktuellen Experimenten. Beim Rocketfish habe ich eine KI trainiert, die sich wie der Fisch verhält und mit den Nutzern interagiert. Die KI lernt ständig dazu, und bald wird man mit dem Rocketfish auf eine sehr dynamische und realistische Weise kommunizieren können.

Das Monument der Toleranz: NFTs und Augmented Reality in der Kunst.

Gerlinde Macho:

"Du hast ein Projekt erwähnt, das NFTs und Augmented Reality nutzt. Kannst du uns mehr darüber erzählen?"

Helmut Grill:
Ja, dieses Projekt hat sich aus einer Idee aus den 1990er Jahren entwickelt. Damals habe ich eine Skulptur namens ‚Der Wächter‘ erschaffen. Jetzt, mit den Möglichkeiten von Augmented Reality und NFTs, habe ich diese Skulptur digitalisiert und den Menschen ermöglicht, sie virtuell in verschiedenen realen Orten aufzustellen. Die Idee ist, ein Zeichen der Toleranz zu setzen, indem Menschen die Skulptur in ihrer Umgebung platzieren und die Bilder teilen. Es ist eine spannende Verbindung von digitaler Kunst und sozialem Engagement.

Die Wolke als Symbol in der Kunst von Helmut Grill.

Gerlinde Macho:

"In deinen Werken taucht immer wieder das Motiv der Wolke auf. Welche Bedeutung hat die „Wolke“ in deiner Kunst und wie verbindest du dieses Element mit der digitalen Welt?"

Helmut Grill:
Die Wolke hat eine vielschichtige Bedeutung. Einerseits steht sie symbolisch für etwas Spirituelles und Übernatürliches, das in vielen Religionen eine wichtige Rolle spielt. Sie schwebt über allem und verkörpert oft etwas Höheres, etwas Mystisches. Ein weiterer wichtiger Bezugspunkt ist das mittelalterliche Werk ‚The Cloud of Unknowing‘, in dem es darum geht, Wissen loszulassen, um eine tiefere spirituelle Erleuchtung zu erreichen. Für mich symbolisiert diese „Wolke des Nichtwissens“ eine Art Leere, die erst durch die Abwesenheit von Wissen Raum für Erkenntnis schafft. Ich spiele mit dieser Idee in meinen Werken, wo die Wolke sowohl für das Sammeln von Informationen – wie in digitalen Clouds – als auch für das Loslassen von Wissen steht, um zu tieferem Verständnis zu gelangen. Andererseits gibt es die digitale Cloud, in der wir unser ‚gesamtes Wissen‘ und unsere Daten speichern. Diese beiden Konzepte – die spirituelle und die digitale Wolke – verschmelzen in meiner Kunst. Diese Dualität fasziniert mich und findet sich in vielen meiner Kunstprojekten wieder – sowohl in physischen als auch in digitalen Werken.

 

Die Zukunft der Kunst im digitalen Zeitalter. Die Verschmelzung von Kunst & Technologie.

Gerlinde Macho:

"Wie siehst du die Zukunft der Kunst in einer zunehmend digitalisierten Welt?"

Helmut Grill:
Wir stehen da gerade erst am Anfang. Die Technologie entwickelt sich so schnell, dass sie ständig neue Möglichkeiten für Künstler:innen schafft. Ob interaktive Erlebnisse, AI-basierte Kunst oder neue Formen durch das Metaverse – die Zukunft ist unglaublich spannend. Trotz all der Technik, bleibt jedoch die Botschaft und die Emotion hinter der Kunst unverändert das Wichtigste.

Dieses Interview zeigt eindrucksvoll, wie Technologie und Kreativität neue Welten eröffnen. Von traditionellen Skulpturen über KI-gesteuerte Kunstwerke bis hin zu Augmented Reality – der Künstler Helmut Grill beweist, dass die Zukunft der Kunst in der digitalen Welt voller Möglichkeiten steckt. Die Verbindung von NFTs, Augmented Reality und künstlicher Intelligenz ist nicht nur die Zukunft der Kunst, sondern auch eine neue Art der Interaktion zwischen Künstler:innen und Gesellschaft.


IT-Welt trifft Kreativität & Kunst. Malen zum guten Zweck.

Kreativität und Innovation gehen Hand in Hand. Und das zeigen wir mit unserer neuesten Initiative bei MP2 IT-Solutions, dem Charity-Kunstprojekt. Mit art@MP2 setzen wir in unserem IT-Unternehmen auf Kunst für den guten Zweck und steigern dabei die Innovationskraft unseres Teams.

 

MP2 IT-Solutions feiert 2024 ein Firmenjubiläum. Das IT-Unternehmen wurde 1999 von Gerlinde Macho und Manfred Pascher gegründet. Im Zuge des heurigen Jubiläums haben wir ein Charity-Projekt zugunsten von MOMO initiiert. Das gesamte MP2-Team hat für das MOMO Kinderpalliativzentrum gemalt. Denn: Wir teilen unseren Erfolg und schaffen gemeinsam Gutes.

Zurück

15. Januar 2025

Wege zu nachhaltigem Erfolg in der IT-Welt: Kaizen, Shoshin & Wabi-Sabi

Von der Art und Weise, wie Unternehmen operieren, bis hin zur Interaktion zwischen Menschen, haben ...

Weiterlesen
02. Januar 2025

#letITshine. IT- & Digitalisierungstrends des neuen Jahres. KI & Nachhaltigkeit als Treiber.

Das Jahr 2024 stand bei MP2 IT-Solutions ganz im Zeichen von 25-Jahre. Das Firmenjubiläum war ein ...

Weiterlesen
16. Dezember 2024

Frohe Weihnachtsfeiertage

Wir sagen danke! Das Jahr 2024 stand ganz im Zeichen von 25 Jahre MP2 IT-Solutions. Wir bedanken uns ...

Weiterlesen