KI-Agenten: Was sie leisten, wie sie funktionieren und worauf es ankommt.

Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich ständig weiter und hat längst ihren Weg in betriebliche Abläufe gefunden. Eine der Praxiseinsätze sind sogenannte „KI-Agenten“. Das sind autonome Softwareeinheiten, die Aufgaben eigenständig analysieren, planen und ausführen können.

In diesem MP2-Beitrag geben wir einen Überblick darüber, was KI-Agenten sind, wie sie funktionieren und welche Schritte notwendig sind, um diese erfolgreich in Unternehmensprozesse zu integrieren.


Ein KI-Agent ist ein softwarebasierter, autonom-agierender Akteur, der innerhalb eines definierten Rahmens eigenständig Entscheidungen trifft. KI-Agenten sind lernfähig und entwickeln sich durch Analysen und Entscheidungen laufend weiter. Sie agieren zielgerichtet in einer Systemumgebung, nehmen Daten und Informationen auf (Input), verarbeiten diese anhand vordefinierter Regeln oder maschinell gelernter Modelle und führen daraufhin Aktionen (Output) aus. Im Unterschied zu klassischen Skripten oder Automatisierungen reagieren KI-Agenten dynamisch auf neue Situationen.

KI-Agenten & Multi-Agenten-Systeme

KI-Agenten sind ein vielversprechender Ansatz, um Abläufe intelligenter, effizienter und flexibler zu gestalten. Sie unterscheiden sich grundlegend von klassischen Automatisierungslösungen durch ihre Fähigkeit zur eigenständigen Entscheidungsfindung und Anpassung. Ein typisches Beispiel für einen KI-Agenten ist ein digitaler Assistent, der beispielsweise eMails analysiert, Meetings koordiniert und mit anderen Systemen kommuniziert, um Aufgaben und Abläufe automatisiert zu übernehmen. In komplexeren Anwendungsbeispielen arbeiten mehrere Agenten zusammen und koordinieren sich – dann spricht man von einem so genannten „Multi-Agenten-System“. Für Unternehmen bieten sie neue Möglichkeiten – vorausgesetzt, es erfolgt eine strukturierte Planung, Umsetzung und Begleitung durch Expert:innen mit Erfahrung in KI-Systemarchitektur und Systemintegration. Als IT-Partner unterstützen wir bei MP2 IT-Solutions Unternehmen bei der Auswahl, Entwicklung und Integration von KI-Agenten – mit Fokus auf robuste, sichere und skalierbare Lösungen. Unser Tochterunternehmen DC1 Digital Consulting Group verfügt über KI-Expert:innn, die von der Konzeption bis zur laufenden Weiterentwicklung Organisationen bei Implementierung von KI-Agenten wie auch Multi-Agenten-Systemen bestens begleitet.


Wie funktionieren KI-Agenten?

Michael Bendl sagt: „Ein KI- Agent folgt grundsätzlich einem Wahrnehmen-Denken-Handeln-Zyklus“ und erklärt in fünf Schritten, wie KI-Agenten funktionieren:

  1. Sensorik & Wahrnehmung
    Der Agent nimmt seine Umgebung über APIs (Application Programming Interfaces), Datenstreams oder Benutzerinteraktionen wahr. Diese Informationen sind Daten und bilden die Grundlage für die Entscheidungsfindung.
    Exkurs: APIs sind standardisierte System-Schnittstellen, über die Software-Systeme miteinander kommunizieren. Sie ermöglichen es, Daten oder Funktionen von einem System sicher und strukturiert für andere Programme nutzbar zu machen.

  2. Wissensbasis
    Im zweiten Schritt wird das Wissen, also die Datenmenge, über die aktuelle Situation, Regeln oder gelernte Muster abgelegt. Dieses Modell kann statisch, aber auch dynamisch und damit selbstlernend sein.

  3. Entscheidungslogik & Planung
    Hier werden klassische Algorithmen, wie zB Regeln oder Heuristiken, oder moderne KI-Verfahren – maschinelles Lernen, Reinforcement Learning – verwendet. Ziel ist es, aus den Inputs und Daten geeignete Aktionen abzuleiten.

  4. Aktion & Ausführung
    Der KI-Agent interagiert nun mit der Umgebung, Systemen oder Nutzer:innen – etwa durch API-Aufrufe, UI-Interaktionen (da sind alle Aktionen, mit denen User:innen mit einer Benutzeroberfläche zB Website oder App interagieren, durch Klicken, Tippen, Wischen oder Eingaben) oder Dateneintragungen.

  5. Lernen & Optimierung
    KI-Agenten mit Lernfähigkeit evaluieren vergangene Entscheidungen und verbessern sich laufend. Dies erfordert entweder überwachte Trainingsdaten oder Rückmeldungen aus der Umgebung.

Ihr Ansprechpartner bei DC1 für professionelle digitale Transformation in Ihrem Unternehmen.

 


Michael Bendl MSc(CE)WU
Geschäftsführer von DC1 Digital Consulting Group

Tel: +43 664 352 32 29
Büro: +43 1 997 15 95-0
Mail: michael.bendl@dc1.at

Schritte zur Implementierung von KI-Agenten

Für die erfolgreiche Integration von KI-Agenten in bestehende Prozesse stehen unsere Expert:innen von MP2 IT-Solutions sowie von der DC1 Digital Consulting Group jederzeit zur Verfügung. Dabei sind folgende Phasen essenziell:

Anwendungsfall identifizieren
Nicht jeder Ablauf bzw. Prozess eignet sich für den Einsatz eines KI-Agenten. Daher ist es wichtig, Ziel und Zweck genau zu identifizieren und sinnvolle Anwendungsfälle zu kreieren – Kriterien isnd zB sich wiederholende Tätigkeiten & Aufgaben, regelbasierte Entscheidungen, hohe Datenmenge & -verfügbarkeit.

Anforderungen definieren
Zentrale Fragen sind hier beispielsweise – Welche (Eingabe)Daten stehen zur Verfügung? Welche Systeme müssen integriert werden? Welche Systemschnittstellen müssen mitberücksichtigt werden? Welche Regeln gibt es?

Modellierung des Agentenverhaltens
In dieser Phase wird definiert, wie ein KI-Agent Entscheidungen treffen soll – das kann sein: regelbasiert, datengetrieben, hybrid. Dieser Schritt ist in enger Zusammenarbeit der MP2-Fachexpert:innen und der jeweiligen Anwender:innen – dadurch entsteht praxisbezogener KI-Einsatz von höchstem Nutzen.

Technische Umsetzung
Nun werden die geeigneten Plattformen und Frameworks (zB LangChain, OpenAI-Agentenarchitekturen) ausgewählt und die erfolgreiche technische Integration in die IT-Infrastruktur erfolgt.

Testing & Training
Vor dem produktiven Einsatz muss der KI-Agent in einer kontrollierten Umgebung getestet und trainiert werden.

Sicherheits- & Governance-Aspekte berücksichtigen
Compliance-Themen werden in der Welt der Digitalisierung und vor allem der Künstlichen Intelligenz immer wichtiger. Themen wie Datenschutz, Auditierbarkeit, Failover-Strategien und Verantwortlichkeiten müssen von Anfang an berücksichtigt werden. Die Wirtschaftskammer Österreich WKÖ bietet beispielsweise konkrete Guidlines für den Umgang mit KI: www.wko.at/digitalisierung/ki-guidelines-fuer-kmu

Betrieb & Monitoring
Nun kann der KI-Agent seine Arbeit verrichten und wiederkehrende Tätigkeiten und Abläufe übernehmen. Ein KI-Agent benötigt aber laufendes Monitoring, Logging und gegebenenfalls Feedbackschleifen zur Weiterentwicklung. Auch Schnittstellen und Datenflüsse müssen gewartet werden.

Zurück

07. Juli 2025

Sommertipps für Digitalisierung & KI. #letIThsine

Der Sommer steht vor der Tür – höchste Zeit, nicht nur Sonnenstrahlen, sondern auch ...

Weiterlesen
22. Mai 2025

ÖGWK 12.-13. Juni 2025. Interoperabilität & Konnektivität in Digital Healthcare.

In Digital Healhcare sind Interoperabilität und Konnektivität weit mehr als technische Schlagworte ...

Weiterlesen
29. April 2025

Das neue Barrierefreiheitsgesetz im E-Commerce. Was ist zu tun.

Jetzt wissenswert! Ab dem 28. Juni 2025 treten mit dem neuen Barrierefreiheitsgesetz wichtige Änderungen ...

Weiterlesen